»Keine Rentner-Feuerwehr sein«

Aktionstag: Mit Vorführungen neue Mitglieder für die Hilfsorganisation gewinnen - Mindestalter beträgt zwölf Jahre Gössenheim »Wir wollen schließlich keine Rentner-Feuerwehr sein«, richtete Gössenheims Kommandant Norbert Blatterspiel den Blick nach vorne. Er will die Ortsfeuerwehr verjüngen. Deshalb hatte die Hilfsorganisation am Wochenende einen Aktionstag veranstaltet. »Wir wollen Interesse am Mitmachen wecken, das ist für mich der wichtigste Punkt heute Nachmittag«, betonte Blatterspiel bei der Eröffnung. Vorführungen wie diese Übung mit Löschschaum standen beim Aktionstag der Gössenheimer Feuerwehr im Blickpunkt. Foto: Herbert Hausmann Weit über die Dächer der Gössenheimer Häuser ragte die ausgefahrene Drehleiter der Feuerwehr Gemünden, die zusammen mit der Feuerwehr Sachsenheim den Aktionstag der Gössenheimer Floriansjünger unterstützt hat. Dieses Mal mussten von ihrem Rettungskorb aus kein Brand gelöscht oder Personen gerettet werden, vielmehr diente sie als Blickfang und lockte Besucher an. »Für viele Menschen werden die Leistungen der aktiven Feuerwehr schon als Selbstverständlichkeit wahrgenommen. Dabei wird oft übersehen, dass es sich hier um Freiwillige handelt, die ihr Ehrenamt für die Sicherheit unserer Menschen ausüben. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass unsere Feuerwehren auch Öffentlichkeitsarbeit betreiben, damit ihre Tätigkeiten mehr in ihrer Wertigkeit erkannt und geschätzt werden«, würdigte Bürgermeister Theo Gärtner die Arbeit aller Feuerwehrleute. Einsatz mit Atemschutz Mit Begeisterung verfolgte Theo Gärtner zusammen mit Kreisbrandrat Manfred Brust und Kreisbrandinspektor Herbert Hausmann das Programm der Gössenheimer Feuerwehrleute. Eröffnet wurde es mit einer Vorführung der Jugendfeuerwehr, die einen Löschangriff mit Schaummittel zeigte. Welche Fortschritte die Feuerwehr aus dem Werntal seit der Übernahme ihres Löschgruppenfahrzeugs gemacht hat, zeigte sie beim Einsatz eines Atemschutztrupps. Angefangen von der Markierung der einzelnen Räume, über das Öffnen der Türen zu einem brennenden Raum bis hin zum Löschangriff konnten sich die Zuschauer ein Bild machen. Dass Wasser zwar das preiswerteste, umweltfreundlichste und wirksamste Löschmittel ist, stimmt nicht in jedem Fall. Nämlich dann, wenn Fett in einem Kochtopf oder einer Bratpfanne so stark erhitzt wurde, dass es zum Brand gekommen ist. Was nur 0,2 Liter Wasser in brennendem Fett verursachen können, zeigte die Wehr bei einer Fettbrandexplosion. Ein riesiger Feuerball ließ die Zuschauer erahnen, was in einem solchen Fall in einer Küche passiert wäre. Wie eine Löschgruppe aufgebaut ist und wie sie im Einsatz vorgeht, zeigte die Wehr bei einer abschließenden Übung . »Mit der heutigen Selbstdarstellung unserer Feuerwehr wurde nicht nur Werbung in eigener Sache betrieben, sondern auch der Öffentlichkeit wieder ein kleiner Teil davon gezeigt, was Feuerwehrleute alles leisten müssen. Nicht nur körperliche Fitness ist hier Grundvoraussetzung«, freute sich Bürgermeister Theo Gärtner. Kreisbrandrat Manfred Brust lobte die Organisation des Aktionstages. Damit geht nach seinen Worten die Feuerwehr Gössenheim den richtigen Weg. Dies zeige sich auch bei der Zusammenarbeit mit den umliegenden Feuerwehren. »Wir werden nicht mehr«, sprach Brust die demografische Entwicklung an, die an den Feuerwehren nicht vorübergehe. Auch Kreisbrandinspektor Herbert Hausmann sprach die Zusammenarbeit der Feuerwehren an und dankte auch den Wehrleuten aus Sachsenheim und Gemünden für deren Unterstützung beim Aktionstag. Herbert Hausmann Ab dem zwölften Lebensjahr können Jugendliche der Jugendgruppe einer Feuerwehr beitreten und aktiv am Ausbildungsgeschehen teilnehmen. Auskünfte geben die jeweiligen Kommandanten. QUELLE:http://www.main-netz.de/nachrichten/region/gemuenden/gemuenden/art3989,1848554

Unsere letzten Einsätze

Schornsteinbrand

Einsatzfoto Schornsteinbrand
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